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Biotonnen-Challenge 2023 ist gestartet

01.06.2023

In vielen Regionen Deutschlands haben sich die Abfallwirtschaftsbetriebe ein Ziel gesteckt: Die Menschen zu motivieren, keine Plastik-Müllbeutel mehr in die Biotonne zu werfen.

In vielen Regionen Deutschlands haben sich die Abfallwirtschaftsbetriebe ein Ziel gesteckt: Die Menschen zu motivieren, keine Plastik-Müllbeutel mehr in die Biotonne zu werfen. Auch die Stadt Augsburg und der Landkreis Augsburg sowie der Landkreis Aichach-Friedberg machen mit unter der Schirmherrschaft des Projektes reGIOcycle.

Das Projekt reGIOcycle steht für Vermeidung, Substitution und nachhaltige Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen am Beispiel der Region Augsburg. Sein Ziel ist die Entwicklung und Erprobung eines realisierbaren Konzepts zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Unter Mitwirkung verschiedener Akteure und Stakeholder aus Kommunen, Forschungseinrichtungen und lokal agierender Unternehmen. Themen, an denen im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes gearbeitet wird, sind neben dem Ziel des plastikfreien Biomülls, die Forschung an Biokunststoffen und Kunststoffersatzprodukten aus nachwachsenden Rohstoffen auch der Ersatz von Einwegplastik in der Gastronomie mithilfe des „Augsburger Bechers“ im Stadtgebiet Augsburg.

Bei der Biotonnen-Challenge geht es darum, den Bürgerinnen und Bürgern aufzuzeigen, dass in den Bioabfall kein Plastik, Glas, Metall oder andere Fremdstoffe gehören. Die Region, die bei der Challenge am besten abschneidet, wird von der Aktion Biotonne Deutschland, dem Bundesumweltministerium, dem Naturschutzbund Deutschland und anderen Verbänden ausgezeichnet.

Zu Beginn und am Ende der einjährigen Challenge untersucht man die Bioabfälle ausgewählter Fokusgebiete auf deren Fremdstoffanteile. So wird nach einem Jahr deutlich, ob und inwiefern das Verhalten der Menschen positiv beeinflusst werden konnte.

Das größte Problem im Biomüll: Kompostierbare Biobüllbeutel

Das größte Problem im Biomüll stellen sogenannte kompostierbare Biomüllbeutel aus Kunststoff dar. In den Biomüll dürfen solche Müllbeutel nicht gegeben werden, da sie sich bis zur Leerung der Biotonnen nicht zersetzen können und sich so in den Rechen der Sortieranlage bei der Abfallverwertungsanlage verfangen, zerfetzt werden und so in Form von Mikroplastik-Teilchen in die entstehende Komposterde gelangen.

Auch alle anderen Müllbeutel aus Kunststoff sind im Biomüll tabu. Blumendrähte, Kleintier- und Katzenstreu sowie sonstiger Restmüll dürfen beispielsweise nicht in der braunen Tonne landen.

Der Landkreis Aichach-Friedberg informiert die Bürgerinnen und Bürger über die Abfall-App sowie online über seine Internetseite zum Thema Biomüll.

Start der Biotonnen-Challenge 2023 war am 26. Mai 2023.