Bild (© Uschi Stritzker, Medienzentrale Augsburg): Taschen und Buttons mit Statements gegen Ausgrenzung und Diskriminierung als Ergebnis ihres Projekts zum Thema „Soziale Gerechtigkeit“ präsentierten die Berufsschüler/-innen im Rahmen der Langen Nacht der Demokratie im Friedberger Schloss.
Die Welt von morgen beginnt heute – und sie braucht uns alle. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit oft auf Umweltfragen reduziert wird, rückt ein Thema zunehmend in den Fokus: soziale Nachhaltigkeit – also Möglichkeiten, Gesellschaften resilient und gerecht zu gestalten, um sicherzustellen, dass künftige Generationen ein lebenswertes Umfeld vorfinden. Dabei spielen Bildung, Gleichberechtigung, Inklusion und soziale Gerechtigkeit eine zentrale Rolle.
Im Rahmen eines Projekts an den Beruflichen Schulen Wittelsbacher Land, das aufgrund der Förderrichtlinie „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ des Bildungsbüros initiiert wurde, setzten sich die Schüler und Schülerinnen mit dem Thema „Soziale Gerechtigkeit“ auseinander. Lehrer und Projektleiter Konstantin Engelhardt sieht in der Auseinandersetzung mit sozialen Themen eine entscheidende Chance: „Soziale Nachhaltigkeit ist mehr als ein Schlagwort – es ist der Schlüssel zu einer lebendigen, fairen und zukunftsfähigen Gesellschaft.“ Besonders beeindruckend: Zwei queere Mensch*Innen brachten das Thema „gesellschaftliche Akzeptanz“ in die Diskussion ein, was den Fokus zusätzlich auf Diversität und Genderfragen lenkte: Was und wer ist Mensch und was macht diesen aus?
Die kreative Umsetzung des Themas erfolgte in Zusammenarbeit mit der Medienstelle Augsburg. Dort entstand die Idee, Taschen und Buttons zu gestalten, die bei der Langen Nacht der Demokratie im Friedberger Schloss präsentiert wurden. Die Besucher und Besucherinnen konnten nicht nur an den thematischen Diskussionen und Veranstaltungsformaten teilnehmen, sondern auch ihre eigenen Buttons produzieren. Statements wie „Bist du anders cool?“ oder „Coexist“ spiegelten die Haltung der Jugendlichen wider und zeigten, dass der Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung ein wesentlicher Bestandteil sozialer Nachhaltigkeit ist. Lehrer Engelhardt betont: „Es sind die kleinen Schritte im Alltag, die Großes bewirken können.“
In Zeiten globaler Herausforderungen wird deutlich, wie wichtig ein starkes Miteinander ist. Ob es um die Integration von Minderheiten, den Zugang zu Bildung für alle oder die Unterstützung sozial schwächerer Gruppen geht – soziale Nachhaltigkeit setzt auf Gemeinschaft und Zusammenhalt. „Jeder Mensch gehört zur Gesamtgesellschaft“, lautet das Fazit der Schülerinnen und Schüler.
Luna Winter vom Bildungsbüro, die gemeinsam mit Eva Rösch die Förderrichtlinie BNE ins Leben gerufen hat, unterstreicht die Bedeutung solcher Projekte: „Es sind Projekte wie diese, die zeigen, wie stark der Einfluss von Partizipation und Engagement sein kann. Wenn Schülerinnen und Schüler durch eigene Ideen gesellschaftliche Veränderung mitgestalten, ist das ein Gewinn für uns alle.“
Weitere Infos zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung gibt es auf der Internetseite des Landratsamtes.