Bilder (© Landratsamt Aichach-Friedberg, Anna Hengelein)
„Liebe Mitglieder des Gemeinderats, wie können wir in Zukunft unseren Stromverbrauch im Dorf sicherstellen?“, so in etwa eröffnet der gerade erst gewählte Bürgermeister die Gemeinderatssitzung während des Planspiels „Energiespardorf Bayern“ in einer 6. Klassen der Mittelschule Friedberg.
Das Energiespardorf ist ein realistisches Modell, das den Energieverbrauch eines durchschnittlichen bayerischen Dorfes darstellt. Und vom Bund Naturschutz entwickelt wurde.
Im November holte die Fachstelle für Klimaschutz des Landratsamtes Aichach-Friedberg das Modell zum wiederholten Mal in den Landkreis. Diesmal war es für zwei Wochen an der Mittelschule Friedberg aufgebaut und 17 Klassen hatten die Möglichkeit, an einem Energiespardorf-Workshop teilzunehmen.
Simulation verschiedener Situationen
Das Planspiel ermöglicht es, verschiedene Situationen zu simulieren und die Auswirkungen auf den Stromverbrauch und die CO2-Emissionen zu messen. So konnten die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Friedberg die Energieversorgung ihrer Dörfer interaktiv erleben und selbst mitgestalten. Bevor die Klassen in das Planspiel starteten, wurden Fragen zum Zusammenhang von Energieerzeugung und Klimaschutz geklärt. Und mit dem Energiefahrrad selbst Strom für zum Beispiel eine LED-Lampe oder ein Radio „erstrampelt“.
In der eingangs erwähnten Klasse kam im weiteren Verlauf der Gemeinderatssitzung die Idee auf, dass nicht nur der Ausbau erneuerbarer Energien zum Klimaschutz beiträgt, sondern im Dorf auch an vielen Ecken Strom – und damit Geld – gespart werden kann.
Diese Erkenntnis spiegelte sich im Feedback der Schülerinnen und Schüler wider: Drei Viertel von ihnen wollen in Zukunft mehr auf ihren Energieverbrauch achten.
Die Lehrerin der Klasse begrüßte den abwechslungsreichen Ablauf des Energiespardorfs mit vielen Beispielen, Strommessungen, Energiefahrrad und Rollenspiel. Die Schülerinnen und Schüler würden dadurch sehr gut für das Thema „Energieverbrauch“ sensibilisiert.