Betroffene des Hochwassers im Wittelsbacher Land können für einen Heizungstausch Fördermittel bei der KfW beantragen und dabei von Ausnahmeregelungen profitieren. Hier die Details:
Mindestnutzungsdauer: Häufig wurde durch das Hochwasser eine bereits geförderte Heizung beschädigt oder zerstört. Ist dies der Fall, können Eigentümer bereits vor Ablauf der Mindestnutzungsdauer einen Antrag für eine erneute Heizungsförderung stellen.
Klimageschwindigkeitsbonus: Die KfW gewährt den Klimageschwindigkeitsbonus auch dann, wenn die Heizung beschädigt oder zerstört ist. Im Normalfall muss die Heizung noch intakt und funktionsfähig sein. Antragstellende müssen eine Erklärung vorhalten, in der sie versichern, dass die Heizung vor dem Hochwasser funktionstüchtig war.
Kumulierungsgrenze: Eine Kombination der KfW-Förderungen mit anderen öffentlichen Fördermitteln wie Krediten, Zulagen und Zuschüssen ist für Hochwasser-Betroffene bis zu 100 % der geförderten Investitionskosten möglich. Versicherungsleistungen und andere staatliche Hilfen werden dabei berücksichtigt.
Die Ausnahmeregelungen gelten unter anderem für die KfW-Programme „Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude (458)“ und „Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit – Wohngebäude (358, 359)“.
Kostenlose Energieberatung und Online-Informationsveranstaltung für Betroffene
Auch bei weiteren Fragen zum Heizungstausch oder zur energetischen Sanierung der Gebäudehülle hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Unter der kostenfreien Hotline 0800 – 809 802 400 sowie auf www.verbraucherzentrale-bayern.de/energie/kostenfreie-energieberatung-fuer-flutopfer-96197 können Betroffene des Hochwassers eine kostenlose Vor-Ort-Beratung vereinbaren. Dabei sollten sie angeben, dass sie von der Flut betroffen sind. So werden sie bei der Terminvergabe bevorzugt berücksichtigt.
Darüber hinaus bietet die Verbraucherzentrale am 18. Juli von 12:30 bis 13:30 Uhr einen kostenlosen Online-Vortrag zum Thema „Feuchter Keller- was tun?“ an.
Ob vom Hochwasser geschädigt, oder baulich bedingte, dauerhafte Feuchtigkeit, ob durch Kondensation im Sommer, oder Schimmelpilzausfall, der 45-minütige Vortrag erläutert die unterschiedlichen Ursachen feuchter Keller und gibt entsprechende Hinweise, was getan werden kann. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unter https://join.next.edudip.com/de/webinar/feuchter-keller-was-tun/2039694 erforderlich.