Landrat Christian Knauer
Zum Geleit 6
Dr. Hubert Raab
Das Freisinger Ministerialengeschlecht Verting und seine Wasserburg in Schmiechen 7
Helmut Rischert
Die Burgen der Herren von Schmiechen 18
Diana Egermann
Das Schloss Schmiechen im Spiegel seines Inventars 1617 – Einblicke in fuggerische Lebenswelten 41
Dr. Georg Paula
Die Bau- und Ausstattungsgeschichte der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Pöttmes vom Mittelalter bis zum frühen 19. Jahrhundert und deren Grabdenkmäler 56
Prof. Dr. Wilhelm Liebhart
Der Schmalkaldische Krieg 1546 im mittleren Paartal – Pöttmes, Inchenhofen, Kühbach und Hohenwart im Schatten des Krieges 75
Rudolf Wagner
Das Dorf Ecknach wehrte sich gegen die Stadt Aichach – Streitigkeiten um Weiderechte im 17. Jahrhundert 89
Dr. Adelheid Riolini-Unger
Benedikt Fürstenfelder (1680-1750) – Zum 250. Todestag des bedeutendsten Friedberger Uhrmachers 112
Bettina Brühl, M.A.
Ein „Fremder“ im bayerischen Heiligenhimmel – Zur Darstellung des Anderl von Rinn auf einer Votivtafel der Wallfahrtskirche Herrgottsruh in Friedberg 118
Horst Lechner
Ludwig Steub (1812-1888) – ein Bayer in Griechenland 134
Josef Bestler
Zur Geschichte der stationären Krankenversorgung im Landkreis Aichach-Friedberg – Der Rückzug aus der Fläche am besonderen Beispiel des Kreiskrankenhauses Aindling 148 (siehe Leseprobe)
Michael Schmidberger
Der Volksaufstand in Ungarn 1956 in der Erinnerung des Zeitzeugen Paul Takacs und seine Flucht nach Bayern 172
Leseprobe
Kurzfassung Artikel Josef Bestler
Zur Geschichte der stationären Krankenversorgung im Landkreis Aichach-Friedberg. Der Rückzug aus der Fläche am besonderen Beispiel des Kreiskrankenhauses Aindling
Die Gemeinde Aindling beschloss am 28. Januar 1866 ein „Lokalkrankenhaus“ in Aindling zu errichten. Dennoch dauerte es bis zum 19. November 1901 bis das Distriktskrankenhaus feierlich eröffnet und eingeweiht werden konnte. Durch die fürsorgliche Arbeit des Ärzte- und Pflegepersonals erfuhr dieses Krankenhaus eine hohe Akzeptanz durch die Bevölkerung und musste bereits 1922 erweitert werden. In dem neu erbauten Nordflügel konnte die Küche im Erdgeschoss erweitert und zusätzlich im ersten Stock ein Operationssaal dazu gewonnen werden. Bereits 1933 wurde der Westflügel mit der Kapelle und weiteren Zimmern angebaut, sodass die Kapazität auf 50 Patientenbetten erweitert werden konnte. Weitere Umbaumaßnahmen 1954/55 im Innern und Äußern des Krankenhauses vergrößerten das Haus auf 80 Patientenbetten. Im Jahre 1965 wurde das Personalwohnhaus erbaut, das von den Ordensschwestern der Elisabethinerinnen und dem Hauspersonal bezogen wurde.
Die Eröffnung des Klinikums Augsburg hatte sinkende Patientenzahlen zur Folge und so stiegen im Laufe der Jahre die Defizite und die Krankenkassen verstärkten ihren Druck das inzwischen unrentable Haus zu schließen. Der Kreistag beschloss, dass das Kreiskrankenhaus Aindling zum 31. Dezember 1991 seinen Betrieb einstellen muss. Auch die vorübergehende Nutzung als Altenpflegeheim konnte den Abriss nicht aufhalten und so fuhren 1999 die Bagger auf, um Platz zu schaffen für den Neubau eines Altenpflegeheimes der Arbeiterwohlfahrt.