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Aichach-Friedberg
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Altbayern in Schwaben 2005/2006

 

Landrat Christian Knauer

 

Zum Geleit 6

Dr. Hubert Raab

Das Freisinger Ministerialengeschlecht Verting und seine Wasserburg in Schmiechen 7

Helmut Rischert

Die Burgen der Herren von Schmiechen 18

Diana Egermann

Das Schloss Schmiechen im Spiegel seines Inventars 1617 – Einblicke in fuggerische Lebenswelten 41

Dr. Georg Paula

Die Bau- und Ausstattungsgeschichte der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Pöttmes vom Mittelalter bis zum frühen 19. Jahrhundert und deren Grabdenkmäler 56

Prof. Dr. Wilhelm Liebhart

Der Schmalkaldische Krieg 1546 im mittleren Paartal – Pöttmes, Inchenhofen, Kühbach und Hohenwart im Schatten des Krieges 75

Rudolf Wagner

Das Dorf Ecknach wehrte sich gegen die Stadt Aichach – Streitigkeiten um Weiderechte im 17. Jahrhundert 89

Dr. Adelheid Riolini-Unger

Benedikt Fürstenfelder (1680-1750) – Zum 250. Todestag des bedeutendsten Friedberger Uhrmachers 112

Bettina Brühl, M.A.

Ein „Fremder“ im bayerischen Heiligenhimmel – Zur Darstellung des Anderl von Rinn auf einer Votivtafel der Wallfahrtskirche Herrgottsruh in Friedberg 118

Horst Lechner

Ludwig Steub (1812-1888) – ein Bayer in Griechenland 134

Josef Bestler

Zur Geschichte der stationären Krankenversorgung im Landkreis Aichach-Friedberg – Der Rückzug aus der Fläche am besonderen Beispiel des Kreiskrankenhauses Aindling 148 (siehe Leseprobe)

Michael Schmidberger

Der Volksaufstand in Ungarn 1956 in der Erinnerung des Zeitzeugen Paul Takacs und seine Flucht nach Bayern 172

Leseprobe

Kurzfassung Artikel Josef Bestler

Zur Geschichte der stationären Krankenversorgung im Landkreis Aichach-Friedberg. Der Rückzug aus der Fläche am besonderen Beispiel des Kreiskrankenhauses Aindling

Die Gemeinde Aindling beschloss am 28. Januar 1866 ein „Lokalkrankenhaus“ in Aindling zu errichten. Dennoch dauerte es bis zum 19. November 1901 bis das Distriktskrankenhaus feierlich eröffnet und eingeweiht werden konnte. Durch die fürsorgliche Arbeit des Ärzte- und Pflegepersonals erfuhr dieses Krankenhaus eine hohe Akzeptanz durch die Bevölkerung und musste bereits 1922 erweitert werden. In dem neu erbauten Nordflügel konnte die Küche im Erdgeschoss erweitert und zusätzlich im ersten Stock ein Operationssaal dazu gewonnen werden. Bereits 1933 wurde der Westflügel mit der Kapelle und weiteren Zimmern angebaut, sodass die Kapazität auf 50 Patientenbetten erweitert werden konnte. Weitere Umbaumaßnahmen 1954/55 im Innern und Äußern des Krankenhauses vergrößerten das Haus auf 80 Patientenbetten. Im Jahre 1965 wurde das Personalwohnhaus erbaut, das von den Ordensschwestern der Elisabethinerinnen und dem Hauspersonal bezogen wurde.

Die Eröffnung des Klinikums Augsburg hatte sinkende Patientenzahlen zur Folge und so stiegen im Laufe der Jahre die Defizite und die Krankenkassen verstärkten ihren Druck das inzwischen unrentable Haus zu schließen. Der Kreistag beschloss, dass das Kreiskrankenhaus Aindling zum 31. Dezember 1991 seinen Betrieb einstellen muss. Auch die vorübergehende Nutzung als Altenpflegeheim konnte den Abriss nicht aufhalten und so fuhren 1999 die Bagger auf, um Platz zu schaffen für den Neubau eines Altenpflegeheimes der Arbeiterwohlfahrt.