Landrat Christian Knauer
Zum Geleit 6
Dr. Stephanie Berg-Hobohm
Dr. Arne Schmid-Hecklau
Eine metallzeitliche Siedlung unter einer römischen Straße westlich von Adelzhausen 7
Dr. Gudrun Schmid
Aichachs Siedlungsbild aus archäologischer Sicht Neueste Erkenntnisse zu den Anfängen Aichachs im 12./.13. Jahrhundert bis ins 16. Jahrhundert 15
Dr. Christof Paulus
In castro Wintlinspach coram ministerialibus – Pfalzgraf Friedrich II. von Wittelsbach 20
Bettina Brühl M. A.
Gut ausgesottenes Fasspech für das herrschaftliche Brauhaus Pöttmes. Der Pechler Thaddäus Lefin in Gundelsdorf, ein Kleingewerbe zwischen privilegierter Forstnebennutzung und kriminellem Waldfrevel 34
Max Zinterer
Das Symbol mit dem Akanthushimmel zur Baugeschichte der Georgskirche in Stätzling 53
Dr. Hubert Raab
OMNIBUS IN OMNIBUS – Zur barocken Emblematik in der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung in Willprechtszell 73
Prof. Dr. Wilhelm Liebhart
Die Montgelas-Reform in der Provinz Das Landgericht Aichach 1807 87
Gabriele Raab
Franz Riß
Die Hl. Communion feinstens ertheilt. Wie sich die Kleidung der Erstkommunionkinder in Todtenweis im Laufe des 20. Jahrhunderts wandelte 112 (siehe Leseprobe)
Horst Lechner
„Es lebe die Volksmusik“ – Heinrich Baronner zum 100. Geburtstag 135
Gerhard Mayer
Grüne Keiljungfer und Helm-Azurjungfer Europaweiter Schutz für zwei Libellenarten 150
Abkürzungsverzeichnis 158
Leseprobe
Kurzfassung Artikel Josef Bestler
Zur Geschichte der stationären Krankenversorgung im Landkreis Aichach-Friedberg. Der Rückzug aus der Fläche am besonderen Beispiel des Kreiskrankenhauses Aindling
Die Gemeinde Aindling beschloss am 28. Januar 1866 ein „Lokalkrankenhaus“ in Aindling zu errichten. Dennoch dauerte es bis zum 19. November 1901 bis das Distriktskrankenhaus feierlich eröffnet und eingeweiht werden konnte. Durch die fürsorgliche Arbeit des Ärzte- und Pflegepersonals erfuhr dieses Krankenhaus eine hohe Akzeptanz durch die Bevölkerung und musste bereits 1922 erweitert werden. In dem neu erbauten Nordflügel konnte die Küche im Erdgeschoss erweitert und zusätzlich im ersten Stock ein Operationssaal dazu gewonnen werden. Bereits 1933 wurde der Westflügel mit der Kapelle und weiteren Zimmern angebaut, sodass die Kapazität auf 50 Patientenbetten erweitert werden konnte. Weitere Umbaumaßnahmen 1954/55 im Innern und Äußern des Krankenhauses vergrößerten das Haus auf 80 Patientenbetten. Im Jahre 1965 wurde das Personalwohnhaus erbaut, das von den Ordensschwestern der Elisabethinerinnen und dem Hauspersonal bezogen wurde.
Die Eröffnung des Klinikums Augsburg hatte sinkende Patientenzahlen zur Folge und so stiegen im Laufe der Jahre die Defizite und die Krankenkassen verstärkten ihren Druck das inzwischen unrentable Haus zu schließen. Der Kreistag beschloss, dass das Kreiskrankenhaus Aindling zum 31. Dezember 1991 seinen Betrieb einstellen muss. Auch die vorübergehende Nutzung als Altenpflegeheim konnte den Abriss nicht aufhalten und so fuhren 1999 die Bagger auf, um Platz zu schaffen für den Neubau eines Altenpflegeheimes der Arbeiterwohlfahrt.