Home » Hier leben » Kultur » Altbayern in Schwaben » Altbayern in Schwaben 2011

Altbayern in Schwaben 2011

 

Landrat Christian Knauer

 

Zum Geleit 6

Michael Schmidberger

Burg Schiltberg am 23. Juni 1302. Herzog Ludwig der Bayer erleidet Überfall, Burgbrand und Entführung 7

Prof. Dr. Wilhelm Liebhart

Papst Clemens VII., Ambrosius von Gumppenberg zu Affing und der Sacco di Roma – Ein Zeitzeugenbericht des Massakers in Rom vom 6. Mai 1527 27

Dr. Hubert Raab

325 Jahre Wallfahrtskirche Maria Alber 45

Gabriele Raab

Glaube wird zu Stein. Neue und alte Kreuzwege in Schmiechen und Friedberg 59

Max Zinterer

Hausnamen – Domäne einer mündlichen Kultur Stätzling als Beispiel 71

Bettina Brühl M. A.

Die Theuerung der Blutegel, die der Armuth dieses oft ganz unentbehrliche Heilmittel entzieht …: Blutegelzucht im Landgericht Friedberg 93

Johann Weber

Der Kampf des Müllers Freymann von Mering gegen den Bau der Eisenbahn München-Augsburg 1838-1840 105 (siehe Leseprobe)

Leonhard Knauer

Dickelsmoor bei Derching – Eine ungewöhnliche Entstehungsgeschichte 137

Dr. Peter Fassl

Geschichte und Erinnerung Vortrag anlässlich des 125-jährigen Gründungsjubiläums des Museums Friedberg 159

Wolfgang Brandner

60 Jahre Heimatverein Aichach 1950-2010 Einsatz für die Heimatpflege im Aichacher Land seit 1832 169

Gerhard Mayer

Orchideen Die Ragwurz-Arten im Landkreis Aichach-Friedberg 199

Leseprobe

Der Kampf des Müllers Freymann von Mering gegen den Bau der Eisenbahn München-Augsburg 1838-1840

In den Jahren 1838-40, der Bauzeit der Bahn, wurde der Müller Georg Freymann (1792-1851) aus Mering mit einem für die damalige Zeit unerhörten neuartigen Bauwerk konfrontiert, das direkt an seiner wirtschaftlich gut situierten Mühle vorbeiführte, sein Anwesen vom Ort abschnitt und bedrohliche gewässerbedingte Folgen für sein Mühlgut erwarten ließ. Ein 9,66 Fuß (2,82 m) hoher und ca. 100 Fuß (ca. 30 m) breiter Bahndamm und eine zweite Paarbrücke (Bahn) unterhalb waren das Schlimmste, was seiner hochwassergefährdeten Mühle passieren konnte. Trotz übermächtiger Gegner, der Eisenbahngesellschaft und der Behörden, und einer von vorneherein absehbaren Aussichtslosigkeit gelang es ihm, den Bau auf seinem Gelände mit juristischen Mitteln fast zwei Jahre lang zu verzögern und einige bescheidene bauliche Verbesserungen zu erreichen. Am 4. Oktober 1840 ging die Eisenbahn zunächst eingleisig zwischen München und Augsburg in Betrieb.