Die 3000. Ehrenamtskarte im Landkreis händigte Landrat Dr. Klaus Metzger – beim Landkreisempfang symbolisch – an den Aichacher Thomas Herb aus, der sich unter anderem bei den Grubetfreunden Aichach tatkräftig engagiert. Dazu gab es auch einen Gutschein über 1000 Euro an die Grubetfreunde für ein Vereinsfest. Rechts Ingrid Lerch, „Frau für die Ehrenamtskarte“ bei der Freiwilligenagentur im Landratsamt (Bild © Landratsamt Aichach-Friedberg, Wolfgang Müller).
Das „Miteinander“ funktioniert im Wittelsbacher Land außergewöhnlich gut. Einem Teil der Menschen, die sich in ihrer Freizeit dafür einbringen, wird vom Landkreis jedes Jahr ein feierlicher, unterhaltsamer Abend bereitet. Beim ersten Empfang nach der Pandemie-Pause waren auf Einladung des Landrats am Donnerstag 99 Ehrenamtskarteninhaber aus dem Landkreis Ehrengäste im Kreisgut in Aichach. Die Plätze an diesem Abend wurden von der Freiwilligenagentur verlost, mittlerweile besitzen mehr als 3000 Menschen im Landkreis eine Ehrenamtskarte. Diese erstaunlich hohe Zahl spiegelt auch die außergewöhnlichen Verhältnisse im Wittelsbacher Land wider, mit einer weit überdurchschnittlichen Engagementquote.
Landrat Dr. Klaus Metzger würdigte den Einsatz seiner Gäste und dankte ihnen ausdrücklich dafür. Auch wenn er von Ehrenamtlichen oft höre „Na, das ist doch selbstverständlich!“, sei es das keineswegs. „Sie, liebe Ehrenamtliche, bereichern unser Gemeinwesen und führen uns vor Augen, was eine aufgeschlossene und einsatzfreudige Bürgergesellschaft zu leisten vermag.“
Eine Gesellschaft lebe vom Miteinander, aktuell gelte ganz besonders. Der Landrat bezeichnete die Ehrenamtskarteninhaber als Vorbilder, durch die möglicherweise auch andere für einen ehrenamtlichen Einsatz motiviert werden könnten. „Die großen Herausforderungen dieser Zeit können wir nicht alleine lösen. Gerade in den Bereichen „Menschen mit Behinderung“ und „Asyl“ sind wir auf weitere helfende Hände angewiesen und freuen uns über jeden, der sich hier einbringt.“
In 2011 erhielt der Aichacher Franz Achter die erste Bayerische Ehrenamtskarte im Landkreis. Seither wurden mehr als 3000 Ehrenamtskarten ausgegeben. Eine Ehrenamtskarte bekommt, wer sich seit mindestens zwei Jahren freiwillig durchschnittlich fünf Stunden pro Woche oder bei Projektarbeiten mindestens 250 Stunden jährlich engagiert. Den größten Anteil an Ehrenamtskarteninhabern stellen im Wittelsbacher Land mit rund 60 Prozent die Blaulichtorganisationen. Etwa 25 Prozent engagieren sich im sozialen Bereich – beispielsweise für Jugend und Senioren und 16 Prozent im Sport. Dazu kommen Ehrenamtskarteninhaber in Bildung, Kirche, Umwelt und vielen weiteren Bereichen.
Bayerische Schmankerl aus dem Wittelsbacher Land verwöhnten die Gaumen, ein Team aus dem Landratsamt übernahm den Service. Künstlerisch trugen Mundartdichterin Rosy Lutz aus Aichach, der Chor Cantabella aus Obergriesbach und Kristallkünstler Ruven Nagel, hauptberuflich im Landratsamt tätig, zu einem sehr unterhaltsamen Abend bei. Eine Fahrt mit dem Wittelsbacher Land-Ballon für zwei Personen gewann Johann Müller-Zurlinden aus Mering