Bild (Carola Kirasic, Landkreis Augsburg): (v. l. n. r. Silke Klos-Pöllinger, Stefan Kronthaler, Christina Hüßner, Landrat Dr. Klaus Metzger, Werner Ziegelmeier, Landrat Martin Sailer (Landkreis Augsburg), Dr. Susanne Rost)
Die Gesundheitsregionenplus der Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg setzen mit dem Projekt RISE – kurz für Resilienz, Interaktion, Schulung und Empowerment – einen wichtigen Impuls für die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen. Mit dem innovativen Schulungskonzept RISE werden Lehrkräfte sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen gezielt für den Umgang mit psychischen Auffälligkeiten vorbereitet. Damit sie Betroffene frühzeitig erkennen und unterstützen können.
Hintergrund des Projekts ist der zunehmende Bedarf an Fachwissen im schulischen Umfeld: „Oft wenden sich psychisch belastete Kinder und Jugendliche an pädagogisches Personal. Deshalb müssen wir unser Augenmerk auf die Qualifizierung dieser Frauen und Männer richten,“ weiß Landrat Dr. Klaus Metzger, der auch ausgebildeter Grundschulpädagoge ist. Auch in Gesprächen mit Mitgliedern der Gesundheitsforen beider Landkreise sowie weiteren Akteurinnen und Akteuren wurde der Bedarf deutlich.
Pädagogisches Personal oft erste Anlaufstelle
Pädagogisches Personal ist oft die erste Anlaufstelle, wenn Kinder und Jugendliche psychische Belastungen aufweisen. Um angemessen zu helfen, braucht es fundierte Schulungen. Ein Bedarf, der in Gesprächen mit Mitgliedern der Gesundheitsforen beider Landkreise sowie weiteren Akteurinnen und Akteuren deutlich wurde.
Schulungsstart im Herbst 2025
Psychische Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter sind laut Studien bundesweit verbreitet. Und können langfristige Folgen haben. Sowohl für die persönliche Entwicklung als auch für das Gesundheitssystem. Gleichzeitig ist psychische Gesundheit eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und soziale Teilhabe. RISE trägt dem Rechnung und verfolgt das Ziel, durch frühzeitige Sensibilisierung und Kompetenzerweiterung die seelische Gesundheit junger Menschen zu fördern. „Das Projekt RISE stärkt nicht nur die Kompetenzen unseres pädagogischen Fachpersonals, sondern fördert auch die enge Zusammenarbeit zwischen Bildung und Gesundheitswesen“, erläutert Landrat Martin Sailer, „wir investieren damit langfristig in die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen.“ Ab Herbst 2025 sollen erste Schulungen stattfinden, die von den Gesundheitsregionenplus der beiden Landkreise organisiert und durch eine finanzielle Förderung der AOK Bayern ermöglicht werden.
RISE – Schulungsprogramm übernimmt Akademie für Coaching
Die Durchführung des zweiteiligen Schulungsprogrammes übernimmt die Akademie für Coaching, Training und Psychotherapie GbR, die bereits vergleichbare Fortbildungen in Fürth und Erlangen erfolgreich umgesetzt hat. Die Inhalte sind praxisnah aufgebaut: Während das erste Modul die Stärkung der eigenen Resilienz und der der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellt, widmet sich das zweite Modul dem Erkennen und dem angemessenen Umgang mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder ADHS – stets mit Blick auf den schulischen Alltag. Thematisiert wird zudem, wo die eigene Rolle endet und wann professionelle Hilfe gefragt ist. n