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Internationaler Frauentag

Am 08. März wird weltweit der Frauentag oder auch „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ begangen.

Wie ist dieser Tag zustande gekommen?

Der Frauentag entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg, als Frauen verstärkt um Gleichberechtigung und Wahlrecht kämpften. 1910 setzte sich Clara Zetkin auf der „Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz“ erstmals für die Einführung eines internationalen Frauentages ein. Es folgte am 19. März 1911 der erste Frauentag in Deutschland, Dänemark, Österreich-Ungarn sowie der Schweiz. Unterstützung erhielten die Frauenrechtlerinnen von den Sozialdemokraten, die im Wahlrecht für Frauen die Chance sahen, ihre Anhängerschaft zu vergrößern.

Am 12. November 1918 wurde das Wahlrecht für Männer und Frauen über 20 Jahren verkündet und die Vorkriegsforderungen der Frauenbewegung somit erfüllt. In den folgenden Jahren fand der Frauentag in Deutschland weiterhin statt, um Forderungen wie zum Beispiel niedrigere Lebensmittelpreise und legale Schwangerschaftsabbrüche mehr Ausdruck zu verleihen. Zwischen 1933 und 1945 wurde er aufgrund seines sozialistischen Ursprungs abgeschafft und in der DDR am 8. März 1946 wieder eingeführt, während er in der BRD erst in den 60er Jahren stärker ins Bewusstsein rückte. 1977 beschloss die UN-Generalversammlung den 8. März als internationalen Frauentag anzuerkennen.

Gepflogenheiten und/oder Bräuche am Frauentag.

Bräuche wie sie von anderen Feiertagen bekannt sind, existieren am Frauentag eher nicht. Es geht an diesem Tag weniger darum, gute Laune zu verbreiten, sondern auf Missstände in der ganzen Welt aufmerksam zu machen, wie zum Beispiel Kinderheirat oder weibliche Genitalverstümmlung. In großen und kleinen Städten wird demonstriert und Gewerkschaften sowie autonome Frauengruppen halten Vorträge. 2003 initiierte beispielsweise die UNICEF zum Frauentag das Motto „Bessere Bildung für Mädchen“. Ein Jahr später thematisierte der Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan die hohe Rate der weiblichen HIV-Infizierten in Afrika. Nichtsdestotrotz plädieren Frauenrechtlerinnen für die Abschaffung des Frauentags, mit der Begründung, solange die Gesellschaft diesen Tag braucht, gäbe es keine Gleichberechtigung.

  • In Russland ist der darauf folgende Montag arbeitsfrei, wenn der Internationale Frauentag auf einen Samstag oder Sonntag fällt.
  • In China ist der Nachmittag an diesem besonderen Tag für Frauen arbeitsfrei.
  • In der Autonomen Region Kurdistan gibt es seit 2012 den „Tag des traditionellen kurdischen Kleides“ am 8. März – eine alternative zum Internationalen Frauentag.
  • In einigen Teilen Deutschlands ist es üblich, dass Chefs ihren weiblichen Mitarbeitern eine Blume schenken.