Bild (© Landratsamt Aichach-Friedberg, Teresa Wörle)
fast 30 Jahren verabschiedet sich die Gleichstellungsbeauftragte Oswald-Huber in den wohlverdienten Ruhestand. Mit Vorfreude auf ihren neuen Lebensabschnitt und auch etwas Wehmut übergab sie den Staffelstab an ihre junge Nachfolgerin Nicole Matthes, die sich ab 1. April für Gleichstellung und Chancengleichheit einsetzen wird.
Während ihrer Amtszeit hat Oswald-Huber für die Rechte und Belange von Frauen und benachteiligten Gruppen gekämpft. Sie setzte sich sowohl hausintern als auch für die Landkreisbevölkerung für mehr Gleichberechtigung ein. Durch zahlreiche Beratungen, Ausstellungen, Vorträge, Weiterbildungen und Aktionen hat sie das Bewusstsein für wichtige Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Altersvorsorge, Gesundheitsthemen, Diskriminierung am Arbeitsplatz, Sexismus und häusliche Gewalt geschärft.
„Gleichstellung ist ein weiter Weg, man muss viele, kleine Schritte gehen und wenn man den Fuß in der Türe hat, darf man ihn nie mehr rausnehmen“, mit diesem Ratschlag verabschiedet sich Oswald-Huber. Dass die Türe nicht mehr zu geschlagen wird, dafür wird Nachfolgerin Nicole Matthes sorgen, da ist sich Oswald-Huber sicher. Seit vielen Jahren arbeiten die Bildungsberaterin und die Gleichstellungsbeauftragte bereits projektbezogen zusammen und waren fachlich eng im Austausch. Gemeinsam haben sie neue Angebote für Frauen geschaffen, u.a. die Broschüre „Frau und Beruf“ für den Landkreis herausgebracht, eine große Frauenmesse installiert im Landkreis und zahlreiche Workshops organisiert. „Ihr Humor und ihr Erfahrungsschatz werden mir fehlen. Wir haben viel bewegt“, so Matthes.
Matthes berät auch weiterhin zum Thema „Bildung“
Bekannt im Landratsamt ist Matthes als Bildungsberaterin seit über sieben Jahren und war darüber hinaus für Bildungsmarketing, Netzwerkarbeit sowie das Bildungsportal und Veranstaltungsorganisation in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Augsburg und der Stadt Augsburg verantwortlich. Einen Großteil ihrer Aufgaben wird an anderer Stelle im Bildungsbüro weitergeführt, aber die Bildungsberatung kann Matthes auch weiterhin regulär mit Terminvergabe anbieten. An zwei Tagen wird sie weiter beraten in dieser Funktion, an drei Tagen ist sie nun als Gleichstellungsbeauftragte tätig. Beide Bereiche ergänzen sich laut Matthes perfekt, denn Gleichstellung ist besonders am Arbeitsmarkt ein großes Thema. Das merke sie in der Bildungsberatung regelmäßig. Umso wichtiger sei es, Weiterbildung zu fördern und Frauen zu unterstützen auf ihrem beruflichen Weg.
Mit einem klaren Fahrplan und neuen Ideen freut sich Matthes auf eine nahtlose Weiterführung der Gleichstellung ab April ohne zeitliche Unterbrechung, denn aktuell sei die Stelle wichtiger denn je. Unterstützt wird sie von Jutta Schnitzlein, die weiterhin die Stellvertretung übernimmt und bereits seit drei Jahren tätig ist in diesem Bereich. „Es liegt an uns, eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Ich freue mich, diese sehr verantwortungsvolle Aufgabe fortzuführen und weiterzuentwickeln“, so Matthes an ihrem ersten Arbeitstag. Die Bedeutung der Gleichstellung bleibt ein zentrales Anliegen, das auch in Zukunft mit Engagement und Leidenschaft verfolgt werden wird.