Bild: Florian Trykowski
Am Sonntag, den 8. September 2024 ist es endlich wieder so weit: Deutschlandweit überqueren am „Tag des offenen Denkmals“ Neugierige die Schwellen von Tausenden Denkmaltüren, Toren und Portalen und tauchen ein in die Geschichte geheimnisvoller Burgen, verwinkelter Fachwerkhäuser oder prunkvoller Kirchenanlagen.
Auch im Landkreis Aichach-Friedberg besteht die Möglichkeit, sich am 8. September 2024 in und an Denkmälern mit dem Thema auseinander zu setzen. Das Landratsamt Aichach-Friedberg bietet gemeinsam mit den Kreisheimatpflegern, Gemeinden, Denkmaleigentümern und anderen Helfern mehrerer Veranstaltungen an:
Der Tag beginnt mit der Eröffnung um 14.00 Uhr an der Kath. Pfarrkirche St. Ulrich und Afra in Todtenweis durch Landrat Dr. Klaus Metzger. Anschließend wird Kreisheimatpfleger Dr. Hubert Raab die Kirche vorstellen, einen Saalbau mit eingezogenem Chor unter Stichkappentonne mit Turmunterbau. Treffpunkt zur Führung ist an der Kirche.
Außerdem ist an diesem Tag das Kaschnbauernhaus in der Marktstraße 18 in Pöttmes von 13.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Das Bauernhaus verfügt über einen erdgeschossigen, giebelständigen Satteldachbau mit geschweiftem Giebelaufsatz. Bezogen wurde es 1808, der dazugehörige Stallstadel, ein erdgeschossiger Satteldachbau, stammt aus dem Jahr 1908. Kreisheimatpflegerin Susanne Kühnlein-Vollmar bietet eine Führung an, der Pöttmeser Museumsverein Kaffee und Kuchen.
In Oberwittelsbach führt Manuel Schormair über den Burgplatz und durch die Burgkirche. Der Burgplatz in Oberwittelsbach ein wichtiger Erinnerungsort an die Anfänge der Wittelsbacher. Von der ehemaligen Burg ist nicht mehr viel zu sehen. Nachdem der Wittelsbacher Pfalzgraf Otto VIII. den deutschen König Philipp von Schwaben in Bamberg ermordete, ließ der bayerische Herzog die Burg in Oberwittelsbach schleifen. Als Sühne wurde an ihrer Stelle eine Kirche erbaut. Die Burgkirche ist nun nach einer aufwändigen, mehrjährigen Sanierung wieder zugänglich. Treffpunkt für die ca. einstündige Führung ist um 14.30 Uhr am Parkplatz am Maibaum in Oberwittelsbach.
Die Führungen am Tag des offenen Denkmals sind kostenlos. Anmeldungen sind nicht notwendig.
Der Tag des offenen Denkmals feiert in diesem Jahr sein 31-jähriges Jubiläum. Was vor mehr als drei Jahrzehnten mit Einzelevents, verstreut in ganz Deutschland, begann, ist inzwischen zur größten Kulturveranstaltung hierzulande herangewachsen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzen die Gelegenheit, Denkmäler zu erkunden, die sonst nur selten oder gar nicht zugänglich sind.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Deutschlands größtes Kulturevent bundesweit koordiniert und in diesem Jahr in Speyer eröffnet, veröffentlicht das bundesweite Programm auf ihrer Internetseite. Mit rund 5.500 geöffneten Denkmalen und Aktionen vor Ort und weiteren 500 Denkmal-Touren – von Radtouren über Stadtrundgänge bis hin zu Führungen entlang mehrerer Denkmale – bietet das bundesweite Programm eine außergewöhnliche Bandbreite.
Wer gerne unterwegs zum Smartphone greift, kann das bundesweite Programm ab sofort über die offizielle App zum Tag des offenen Denkmals abrufen. Auf bereits installierten Apps aktualisiert sich das Programm dank eines Updates in wenigen Minuten. Neu ist die Funktion der Denkmal-Routen, mit der sich Routen erstellen und in der App mit Freunden teilen lassen. Die App ist ein kostenloses Angebot der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für alle Android und iOS-Nutzer.