Medizinstudierende schnuppern „Landluft“ in Aichach und Kühbach und können sich durchaus für eine Tätigkeit im ländlichen Raum begeistern (Bild © Ramona Binzer) .
Acht angehende Medizinerinnen und Mediziner der Universität Augsburg besuchten letzte Woche den Landkreis Aichach-Friedberg. Sie folgten einer Einladung der Arbeitsgruppe „Gesundheitsversorgung“ der Gesundheitsregionplus, die sich intensiv mit der Förderung des medizinischen Nachwuchses auseinandersetzt.
Der Besuch fand im Rahmen des Programms „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ des Bayerischen Gesundheitsministeriums statt, dessen Ziel es ist, Medizinstudierende für ein Praktikum oder Praktisches Jahr auf dem Land zu begeistern. Durch die frühzeitige Verbindung der angehenden Ärztinnen und Ärzte mit ländlichen Regionen soll auch in Zukunft eine flächendeckende und wohnortnahe medizinische Versorgung gewährleistet werden.
Nach einem Frühstück im Rathaus Aichach, wo Bürgermeister Klaus Habermann die Studierenden begrüßte, teilten diese sich auf vier Hausarztpraxen in Aichach und Kühbach auf, um einen Einblick in die alltägliche Arbeit in der Allgemeinmedizin zu erhalten. Es beteiligten sich das Zentrum für Allgemeinmedizin, die Praxis von Dr. med. Oliver Mader, das Ärztehaus Aichach und die Praxis Dr. med. Glück. „Die Allgemeinmedizin und der Praxisalltag sind vielseitig. Die Studierenden berichteten von einem spannenden und kurzweiligen Programm. So waren zwei Studentinnen bei einem Hausbesuch dabei, andere durften mit dem Ultraschallgerät üben oder haben sogar eine kurze Pilates-Einführung erhalten“, schildert Christina Hüßner, Geschäftsstellenleitung der Gesundheitsregionplus.
Mittags ging es für die angehenden Ärztinnen und Ärzte weiter ins Krankenhaus Aichach, wo Geschäftsführer Dr. Hubert Mayer, ärztlicher Direktor Dr. Christoph Stoll und der Chefarzt der Inneren Medizin/Kardiologie, Dr. Heiko Methe, Fragen beantworteten. Es folgten ein Nahtkurs und die Besichtigung der Radiologie und der Notaufnahme. Die Nachwuchs-Mediziner zeigten sich beeindruckt von der modernen Ausstattung und dem umfangreichen Leistungsangebot des Krankenhauses.
Beim abendlichen Ausklang im Gasthof Specht äußerten einige Studierende, dass sie sich ein Praktisches Jahr im Landkreis nun durchaus vorstellen könnten. Aufgrund vieler positiver Rückmeldungen soll das Konzept auch in Zukunft fortgeführt werden.