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Altbayern in Schwaben 2010

 

Landrat Christian Knauer

 

Zum Geleit 6

Dr. Gudrun Schmid

Auf den Spuren der Kelten in Edenried 7

Dr. Christof Paulus

Von Pöttmes nach Jerusalem. Georg von Gumppenbergs Heiliglandwallfahrt des Jahres 1483 11

Dr. Hubert Raab

Anmerkungen zur Baugeschichte der Filialkirche und ehemaligen Wallfahrtskirche Hl. Kreuz in Eurasburg 27

Rudolf Wagner

Das „Heilige Kreuz“ aus Neuburg muss in Kühbach bleiben. Die Bemühungen des Klosters Kühbach 1589 43 (siehe Leseprobe)

Brigitte Glas

Eine Orgel für das Museum 67

Prof. Dr. Wolfgang Wüst

„… sie wollen lieber des Teufels als bajrisch seyn.“ Berichte der bayerischen Agenten aus der Reichsstadt Augsburg 73

Bettina Brühl M.A.

Bettler, Müßiggänger und Proletarier im Landkreis Aichach-Friedberg. Die Antworten auf die Preisfrage von König Max II. zur materiellen Not der unteren Klassen 1848/49 87

Ingo Aigner

Die Türme der Friedberger Stadtmauer 107

Michael Schmidberger

Dreifaltigkeit am Dreiweg. Fakten und Thesen zur Dreifaltigkeitskapelle im Staatsforst in Schiltberg 129

Regine Nägele

Heimatverein Friedberg 1886-2011 zum 125-jährigen Jubiläum 141

Gerhard Mayer

Vom Aussterben bedroht: Der Große Brachvogel Numenius arquata im Landkreis Aichach-Friedberg und weitere bedrohte Wiesenbrüter 163

Leseprobe

Das „Heilige Kreuz“ aus Neuburg muss in Kühbach bleiben.

Die Bemühungen des Klosters Kühbach 1589

Anfang Oktober 1584 übersiedelten drei Benediktinerinnen aus ihrem aufgelassenen Kloster im evangelischen Neuburg ins Benediktinerinnenkloster im katholischen Kühbach. Die Damen brachten viele Kunstgegenstände und Messgewänder mit, unter anderem auch einen Spon vom heiligen Creyttz in Kupfer eingefast, und übergaben ihn der Kühbacher Äbtissin Barbara Stern für die Kühbacher Kirche. Das heilige Kreuz wurde in Augsburg renoviert und schön gefasst und bei seiner Rückkehr mit allen kirchlichen Ehren vom Kühbacher Pfarrer geweiht.

Das Zusammenleben der Nonnen aus Neuburg und Kühbach gestaltete sich jedoch auf Dauer problematisch. Die Klosterfrauen aus dem protestantischen Neuburg konnten dort schon lange keine katholische Messfeier mehr besuchen und ein strenges Klosterleben nach den Regeln des Hl. Benedikt waren sie auch nicht mehr gewohnt. Nach etlichen Auseinandersetzungen verließen die Neuburger Nonnen Kühbach wieder und baten im Kloster von Hohenwart um Aufnahme. Nun entbrannte ein Streit um die Schenkungen, die die Neuburger Klosterfrauen zurückforderten. Rudolf Wagner ermöglicht uns in seinem Artikel einen Blick über die Kühbacher Klostermauern und erzählt wie letztendlich das Kreuz mit dem Kreuzpartikel in Kühbach bleiben konnte und noch heute zum Wettersegen und am Ende der heiligen Messe von Kreuzauffindung (3. Mai) bis Kreuzerhöhung (14. September) verwendet wird.