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Radverkehrskonzept

Der Landkreis Aichach-Friedberg erstellt ein Radverkehrskonzept, um den Nahverkehr für Fahrradfahrer im Alltag attraktiver zu gestalten. Auch der Freizeit- und Tourismusradler profitiert von den sich daraus ergebenden Infrastrukturmaßnahmen.

Der Landkreis Aichach-Friedberg hat in der Sitzung des Kreisentwicklungsausschusses am 12.07.2017 beschlossen, ein Radverkehrskonzept zu erstellen. Ziel ist eine systematische und strategische Förderung des Radverkehrs. Dafür soll in Zusammenarbeit mit den Kommunen, dem staatlichen Bauamt, den Fachstellen des Landratsamtes und weiteren Akteuren (z. B. Polizei, ADFC) ein zusammenhängendes Radverkehrsnetz für den Alltagsverkehr unter Berücksichtigung des Freizeitverkehrs erstellt werden. Die erforderlichen finanziellen Mittel für die Konzepterstellung wurden in den Haushalt 2018 eingestellt.

Im März 2018 wurde der Antrag zur Förderung durch die Kommunalrichtlinie gestellt. Der Bescheid für Zuwendungen aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative für das Vorhaben „Radverkehrskonzept für den Landkreis Aichach-Friedberg“ (Klimaschutzteilkonzept) ging beim Landkreis am 1. Oktober 2018 ein. Damit erhält der Landkreis bis zu 50 % der beantragten Gesamtsumme als nicht rückzahlbare Zuwendung für die Planungsleistungen Dritter. Der Bewilligungszeitraum war vom 01.07.2018 bis 30.09.2019, Förderkennzeichen 03K08965. Weitere Informationen unter klimaschutz.de.

Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bin hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.

Der Kreisentwicklungsausschuss hat in seiner Sitzung am 16.05.2018 den Auftrag zur Erstellung des Radverkehrskonzeptes an das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen, Aachen/München vergeben. Projektbeginn war der 01.07.2018, für die Konzepterstellung wurde rund ein Jahr benötigt. Aus den Maßnahmen und Handlungsvorschlägen, die dabei erarbeitet werden, konnte anschließend sukzessive mit der Umsetzung begonnen werden.

Die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises wurden aufgerufen, sich aktiv an der Erstellung des Radverkehrskonzepts zu beteiligen und Ihre Erfahrungen, Anregungen und Ideen einzubringen. Dazu fand am 11.09.2018 in Aichach und am 12.09.2018 in Friedberg je eine Auftaktveranstaltung mit Bürgerworkshops statt. Das Planungsbüro Kaulen stellte dabei die planerische Vorgehensweise und erste Ergebnisse der Bestandsaufnahme vor. An den beiden Abendveranstaltungen nahmen insgesamt 50 Bürgerinnen und Bürger teil.

Den Vortrag des Planungsbüros finden Sie hier.

Die Ergebnisse der ersten Bürgerworkshops finden Sie hier.

Mit dem projektbegleitenden Arbeitskreis und den Kommunen im Landkreis fand am 12.09.2018 zudem das erste Abstimmungsgespräch statt. Dabei wurden u. a. Ziele für die Erstellung des Radverkehrskonzepts definiert.

Der nächste Schritt war die Netzplanung. Dazu wurden alle relevanten Daten ausgewertet und ein idealtypisches Netz der Zielverbindungen erstellt, das mit den Baulastträgern und Fachstellen abgestimmt wird (= Prüfnetz). Am 22.01.2019 wurde dem projektbegleitenden Arbeitskreis und den Kommunen die Netzplanung vorgestellt. Diese hatten bis 20.03.2019 Zeit, die Vorschläge zu prüfen. Da hier sehr viele Vorschläge eingingen und die fachlichen Belange berücksichtigt werden mussten, war eine zweite Abstimmungsrunde notwendig. Diese wurde Anfang Mai abgeschlossen. Im Anschluss an die positive Abstimmung konnte das Planungsbüro Kaulen die Erfassung der Wegeführungen nach den vordefinierten Qualitätskriterien vor Ort durchführen. Die vorliegenden Daten wurden gegenübergestellt (Ist- und Soll-Zustand) und daraus ein Maßnahmen- und Handlungskonzept erstellt. Parallel dazu wurden das Handlungskonzept zur multimodalen Verknüpfung und das Fahrradabstellanlagenkonzept erarbeitet.

Dieser Soll-Ist-Zustand wurde den Bürgerinnen und Bürgern in einem 2. Bürgerworkshop am Montag, 20.05.2019 im Landratsamt in Aichach und am Dienstag, 21.05.2019 in der Mensa des Gymnasiums Friedberg präsentiert. Hier konnten Sie nochmals Vorschläge zur Verbesserung des Alltagsradwegenetzes einbringen bevor das Maßnahmen- und Handlungskonzept abgeschlossen und vom Kreistag beschlossen wird. Insgesamt nahmen etwa 65 Bürgerinnen und Bürger an diesen Workshops teil.

Den Vortrag des Planungsbüros finden Sie hier.

Die Ergebnisse des zweiten Bürgerworkshops finden Sie hier.

Den mit den Baulastträgern abgestimmten Entwurf der Kreisradnetzkarte finden Sie hier.

Die dazugehörigen Qualitätsempfehlungen zur Führung des Radverkehrs finden Sie hier.

Der Kreisentwicklungsausschuss hat in seiner Sitzung am 17.07.2019 über die vorliegenden Ergebnisse des Radverkehrskonzeptes beraten und dem Kreistag zum Beschluss empfohlen. Dieser hat am 24.07.2019 beschlossen, dass dem Radverkehrskonzept zugestimmt wird. Die Verwaltung soll die Kommunen bei der Umsetzung der baulichen Maßnahmen unterstützen und zu Fördermöglichkeiten beraten. Ebenso sollen gemeinsam die Säulen Kommunikation, Service und Information vorangebracht werden. Auch die Zusammenarbeit und Abstimmung mit den benachbarten Gebietskörperschaften bei der Umsetzung wird weiter forciert.

Der Endbericht mit den dazugehörigen Plänen und Maßnahmenlisten steht Ihnen zum Download zur Verfügung.

Zeitplan Radverkehrskonzept

Der Landkreis hat eine zentrale Schlüsselrolle bei der Radverkehrsförderung: Er ist Koordinator, Berater und Ansprechpartner für die Kommunen und Ihre Bürger.

Ansprechpartnerin für den Radverkehr beim Landkreis Aichach-Friedberg ist Dipl.-Geogr. Ulrike Schmid. Zu ihren Aufgaben zählen u. a.

  • die Erarbeitung von konstruktiven Lösungen für den Radverkehr gemeinsam mit einem externen Planungsbüro und den zuständigen Fachbereichen,
  • die Beratung der Kommunen in Fragen der Radverkehrsförderung,
  • die landkreisweite Informations- und Öffentlichkeitsarbeit,
  • die Koordination gemeinsamer Aktivitäten,
  • Kontaktperson für die Bürgerinnen und Bürger in allen Belangen des Radverkehrs.

Informationen zu den touristischen Themenradwegen sowie Radverleih-Stationen finden Sie auf den Seiten des Wittelsbacher Landes.

Ulrike Schmid

Radverkehr
08251/92 4419
08251/92 480 4419